GÖD/ZA-Info Nr. 4 - 2020/21

Offene Briefe der ARGE Lehrer/innen

Corona stellt uns alle seit langer Zeit und vermutlich auch noch für viele Monate vor zusätzliche Aufgaben und Herausforderungen. Aus diesem Grund haben wir uns mit der Bitte um Unterstützung an die jeweiligen Verantwortungsträger mit den beiden offenen Briefen gewandt.

Offener Brief an BM Rudolf Anschober und BM Dr. Heinz Faßmann

Sehr geehrter Herr Gesundheitsminister,
sehr geehrter Herr Bildungsminister,

aufgrund sich mehrender Vorfälle, die an Österreichs Schulen im Umgang mit der Covid-19-Pandemie bedauerlicherweise zu verzeichnen sind, ersuchen wir Sie, die Erziehungsberechtigten der über 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler nochmals in geeigneter Form an die rechtlichen Bestimmungen zu erinnern, dass:

- kein Kind krank in die Schule geschickt werden darf,
- kein Kind in die Schule geschickt werden darf, das positiv getestet ist,
- und Schulen unverzüglich zu informieren sind, wenn in der Familie Covid-Verdacht
gegeben ist oder ein Familienmitglied bereits positiv getestet wurde.

Unterstützen Sie uns in dieser schwierigen schulischen Situation und helfen Sie mit, unsere Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern bestmöglich durch die Zeit der Pandemie zu bringen.

Mit gewerkschaftlichen Grüßen

Paul Kimberger, Vorsitzender der APS-Gewerkschaft und der ARGE Lehrer/innen
Mag. Roland Gangl, Vorsitzender der BMHS-Gewerkschaft
Andreas Mascher, Vorsitzender der Gewerkschaft Berufsschule
Dominikus Plaschg, Vorsitzender der Gewerkschaft Landwirtschaftslehrer/innen
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft

Wien, 21. Oktober 2020

Offener Brief an die Landeshauptleute

Sehr geehrte Frau Landeshauptfrau,
sehr geehrte Herren Landeshauptmänner,

die Bewältigung der Covid-19-Pandemie stellt das österreichische Schulwesen vor große Herausforderungen. Ein Problem konnte bis heute nicht zufriedenstellend gelöst werden.

An unseren Schulen unterrichten Lehrerinnen und Lehrer junge Menschen, die in unterschiedlichen Bezirken beheimatet und für die somit auch unterschiedliche Bezirksgesundheitsbehörden zuständig sind. Der Schulbetrieb wird durch uneinheitliche Vorgangsweisen dieser Behörden beim Umgang mit Verdachtsfällen, Testungen und Testergebnissen zusätzlich massiv erschwert. Schülerinnen und Schüler ein und derselben Klasse unterliegen nämlich je nach Wohnbezirk bei einem Corona-Verdachtsfall unterschiedlichsten Vorgaben. Das gilt übrigens auch für Lehrerinnen und Lehrer.

Wir ersuchen Sie mit Nachdruck, Kraft Ihres Amtes dafür zu sorgen, dass die Bezirksgesundheitsbehörden Ihres Bundeslandes eine möglichst einheitliche Vorgangsweise in der Corona-Strategie anwenden und dadurch auch einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen von Schule unter pandemischen Bedingungen leisten.

Mit gewerkschaftlichen Grüßen

Paul Kimberger, Vorsitzender der APS-Gewerkschaft und der ARGE Lehrer/innen
Mag. Roland Gangl, Vorsitzender der BMHS-Gewerkschaft
Andreas Mascher, Vorsitzender der Gewerkschaft Berufsschule
Dominikus Plaschg, Vorsitzender der Gewerkschaft Landwirtschaftslehrer/innen
Mag. Herbert Weiß, Vorsitzender der AHS-Gewerkschaft

Wien, 21. Oktober 2020

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